Im Fachjargon nennt man Ansteckmikrofone auch Lavalier-Mikros. Zusammen mit einem kleinen Ansteckmikrofon, einem Sender und Empfänger hat man ein Funkset, welches für verschiedenste Video-Aufnahmesituationen optimal ist. Gerade für Filmszenen, bei denen man ständig unterwegs ist – angenommen bei einer Doku-Soap mit den Protagonisten – ist ein Funkset die perfekte Lösung. Das Ansteckmikrofon wird möglichst unsichtbar am Kragen des Hemdes oder Shirts angebracht.
Von diesem Mikrofon führt dann ein dünnes Kabel zum Sender, welcher am Gürtel unauffällig befestigt wird. Der Empfänger wird direkt auf der Kamera montiert. Die heutige Technik lässt es zu, dass schon mal bis zu 500 Meter problemlos und in einwandfreier Tonqualität übertragen werden kann. Der große Vorteil ist, dass man mit solchen Funksystemen völlig frei in seiner Bewegungsfreiheit ist und Kabel nicht weiter stören.
Bei Verwendung von Funksystemen gibt es aber auch etwas zu beachten: Manche Systeme funken auf Frequenzen, welche genehmigungspflichtig sind. Das heißt, dass man sich hier entsprechend anmelden muss. In Deutschland ist dafür die Bundesnetzagentur zuständig. Auf der Homepage http://www.bundesnetzagentur.de findet man die nötigen Informationen. Es gibt auch Frequenzen, welche frei sind und bei denen man nichts zahlen muss – hier sollte man sich also unbedingt vorab erkundigen, wie es mit einer Anmeldungspflicht für das jeweilige Funksystem aussieht.
Die meisten Hersteller bieten auf ihren Homepages dazu auch noch entsprechende Infos an. Die neue Rechtslage in Österreich sieht nun vor, dass sich der Betreiber direkt an das örtlich zuständige Fernmeldebüro mit einem Antrag auf Bewilligung wendet. Es ist nicht mehr erforderlich, vorher eine eigene Zustimmungserklärung des ORF (Österreichischer Rundfunk) einzuholen, da alle Koordinationsaufgaben für Frequenzen im Rundfunkbereich von der KommAustria mit ihrem Geschäftsapparat der RTR, der Rundfunk- und Telekom Regulierungsbehörde in Wien, übernommen werden. Die Adressen der 4 Fernmeldebüros in Österreich sind im Internet unter dem Link http://www.bmvit.gv.at zu finden.