Die MIDI Schnittstelle (Musical Instrument Digital Interface) ist in Musikproduktionen enorm wichtig, obwohl sie sicherlich nicht mehr den Stellenwert hat, wie noch vor einigen Jahren. Dies begründet sich dadurch, weil man heute vorrangig interne Sound Plugins verwendet.
Eine MIDI Schnittstelle verbindet zum Beispiel ein Keyboard mit dem Computer. Über den MIDI-Out gelangt das MIDI-Signal zum Audiointerface mit MIDI-In. Die andere Möglichkeit ist, dass man ein USB- MIDI Interface verwendet und kein Audiointerface. Dadurch kann das MIDI-Signal von MIDI-Out des Keyboards, direkt über den MIDI Anschluss des USB MIDI Interface zum Computer gelangen – man spart sich „quasi“ das Audiointerface. Besser ist aber, wenn man sich ein gutes Audiointerface anschafft, da man ja auch Audioanschlüsse im Studio benötigt und viele Audiointerfaces den MIDI Anschluss gleich mit an Board haben.
Über die MIDI Schnittstelle werden also MIDI Signale übertragen. So können auch diese Signale über den USB- MIDI Out vom Computer (Windows PC oder natürlich auch Mac) an einen externen Synthesizer gesendet werden. Dies ist immer dann erforderlich, wenn externe Synthesizer für Kompositionen mit eingebunden sind für Musikproduktionen. Aber das heißt natürlich auch, dass man ein Mischpult benötigt, um die Audiosignale der Synthesizer abmischen zu können.
Bei aktuellen Musikproduktionen wird für Kompositionen eigentlich nur mehr eine MIDI Verbindung benötigt – jene vom Keyboard (MIDI-Out) zum Computer (MIDI-In über das Audiointerface). Synthesizer Sounds oder/und Sampler Sounds werden über die internen Sound Plugins vom Computer eingebunden. So muss man sich über dieseVerkabelung keine Gedanken mehr machen, weil dies alles intern im Computer mit dem Sequenzer automatisch verbunden wird. Natürlich sind auch einige Einstellungen im Sequenzerprogramm notwendig, damit alle notwendigen Verbindungen im Computer sichergestellt sind.
Bei größeren Studios wo viele externe Synthesizer eingebunden sind, ist es wichtig, dass die Verkabelung sehr gut geplant sein muss. Man kann eingehende MIDI Signale (MIDI-In) über die oft vorhandenen MIDI-Thru das MIDI Signal zum nächsten Computer weiterleiten. Bei dieser Thru Buchse wird das eingehende Signal über MIDI-In an den MIDI-Thru Anschluss durchgeschleift. So könnte man theoretisch viele Synthesizer immer wieder an andere Synthesizer anschließen.
Zu viele Synthesizer oder weitere Soundmodule sollte mit dieser Verbindungstechnik nicht angeschlossen werden, da Verzögerungen der MIDI Signale entstehen. So sind die letzteren Synthesizer nicht mehr synchron zu den ersten Synthesizer – hervorgerufen durch die Verzögerung der MIDI Signale. Abhilfe schafft hier eine „Sternverkabelung“. Dabei werden alle Synthesizer und Soundmodule an einem Gerät angeschlossen. So gelangt das MIDI Signal jeweils direkt zum Synthesizer.
Dabei wird also der Computer (MIDI-Out) direkt mit dem MIDI-Splitter (MIDI-In) verbunden. All die Synthesizer werden dann direkt am MIDI- Splitter angeschlossen und Verzögerungen des MIDI Signals können erst gar nicht entstehen.